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Das „Mühlberger Geldloch“
Einige hundert Schritte vom Schoiberhause in Kleinraming entfernt, steht hoch droben auf dem Mühlberge ein großer, schöner, einsamer Lindenbaum. Von hier aus hat der Naturfreund einen herrlichen Ausblick über das Ramingtal von der Moosau, wo die zwei bewaldeten Berge, der Steinleutberg und der Damberg sich nahe zusammenschieben und das Tal schier sperren, bis zur Enns und darüber hinaus bis Linz und seinem Pöstlingberg. Die freundliche Ortschaft Kleinraming liegt zu unseren Füßen.
Bei diesem Lindenbaum ist eine trichterförmige Vertiefung in der Erde, ein Loch, das oft zugeschüttet, immer wieder zum Vorschein kommt. Es soll, wie es heißt, der Überrest eines Wachturmes sein, der an dieser Stelle gestanden haben mag zur Sicherung des Tales in der Römerzeit und als Auslugposten für Schnapphähne und Heckenreiter im Mittelalter. Die Sage kennt es als "Mühlberger Geldloch" und erzählt geheimnisvoll, daß hier ein Schatz versunken sei, den kein Mensch heben könne.
Quelle: Sagen und Legenden von Steyr, Franz Harrer, Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 3. Auflage 1980,
ISBN 3-85068-004-5
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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