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Der eingemauerte Silberschatz
Zum großen Wirtshaus in der Steinwänd im Ramingtal gehörte früher auch eine Klingenschmiede, die aber schon lange abgebrochen ist. Sie stand gegenüber dem Wirtshaus und der mächtigen, tausendjährigen Linde, nahe der Straße und dem Ramingbache, der hier vorüberrauscht.
Von dieser einst von fleißigen Werkleuten belebten Schmiede geht die Sage, daß hinter der Esse ein Zwieeimer voll Silbergeld eingemauert war. Vielleicht ist dieser Silberschatz in den gefährlichen Zeiten der Franzosenkriege oder schon früherer Kriege dort versteckt und auf diese Weise dem Zugriff beutelustiger Soldaten entzogen worden. Der damalige Besitzer mag mit Recht angenommen haben, daß die raubsüchtigen Gesellen kaum auf den Gedanken kommen würden, in der rauchgeschwärzten, unscheinbaren und von Staub bedeckten Klingenschmiede könnte ein Schatz verborgen sein.
Quelle: Sagen und Legenden von Steyr, Franz Harrer, Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 3. Auflage 1980,
ISBN 3-85068-004-5
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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