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Der „Sauhammer“
Am " Totenweg", einem Sträßlein, das von Kleinraming weg über die Bühel des nördlichen Dambergabhanges schief aufwärts zieht und beim Dorfe Unterwald in die Straße einmündet, die nach St. Ulrich läuft, liegt eine Wiese, die die merkwürdige Bezeichnung "Sauhammer" führt. Über diese leitige, zum Kerngut gehörige Wiese weiß die Sage zu berichten: Vor vielen Jahren ist einmal eine Hungersnot gewesen, da hat der Besitzer die Wiese vertauscht für einen "Sauhammer" (Sauschlägel) und seitdem• trägt die Wiese diesen Namen.
Wir gehen nicht fehl, wenn wir diese sonderbare Bezeichnung "Sauhammer" in Zusammenhang bringen mit den in alten Zeiten hier wild lebenden Rüsseltieren. Ein Haus in Unterwald heißt Saurüssel und eine Ortschaft im Gemeindegebiet St. Ulrich führt den Namen Ebersegg.
Der Eber war ein dem germanischen Sonnengott Freyr geheiligtes Tier; diesem Gott wurde der Eber geopfert, um ein fruchtbares Jahr zu erlangen.
Quelle: Sagen und Legenden von Steyr, Franz Harrer, Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 3. Auflage 1980,
ISBN 3-85068-004-5
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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