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Weshalb das Amstettner Kloster groß gebaut wurde
Vor 75 Jahren lebte in Gießhübl ein reicher Bauer, namens Datzberger, der den Markt Amstetten durch die Erbauung eines Klosters für Schulschwestern verschönern wollte. Da der Bauer im Zweifel war, ob er das Kloster klein oder groß bauen sollte, beschloß er, eine Wallfahrt auf den Sonntagberg zu unternehmen. Fände er bei der Sonntagberger Wallfahrtskirche das große Tor offen, so wollte er groß, im anderen Falle aber nur klein bauen lassen. In Sonntagberg fand der fromme Pilger das große Westtor der Kirche weit geöffnet, obwohl es vom dortigen Mesner nicht aufgesperrt worden war. Auf dieses Ereignis hin faßte Datzberger den Entschluß, das Amstettner Kloster groß zu bauen. Später spendete der verdienstvolle Klostervater noch die Ziegel zum Bau der schönen Klosterkirche in Amstetten. (Nach Heimerl.)
Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, Band II; gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten; Herausgegeben von Ferdinand Adl, Amstetten 195?
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, N.Ö.
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