Hengstpaß - Menauer-Alm

27.07.2005

Eine unbekannte Alm gar nicht weit entfernt vom Hengstpaß war das Ziel - und Ziel war auch wieder, den Nationalpark Kalkalpen besser kennen zu lernen und nachzuschauen, ob für mich neue Pflanzen aufzufinden seien. Das Startsignal gaben wie schon so oft die schwierig zu bestimmenden Glockenblumen....

Aber die Fortsetzung war dann vielversprechend: eine weiße Form der Mückenhändelwurz, einer relativ häufigen Orchidee, konnte gefunden werden.

Kopfzerbrechen bereitete vorerst eine mit grünen Knospen ausgestattete Pflanze. Auch hier handelt es sich um eine Orchidee, wie sich herausstellte: Die Breitblättrige Ständelwurz.

Ein Blick zurück zeigt die eindrucksvolle Landschaft der Menauer-Alm, wobei die Gebäude im kleineren, unteren Bereich liegen, der am Bild nicht sichtbar ist.

Und noch eine Orchidee wurde gesichtet und fotografiert: ein schon im Verblühen begriffenes Fuchs-Knabenkraut (oder Geflecktes Knabenkraut?) - wobei anzumerken ist, daß die Wissenschafter sich nicht ganz einig sind, ob das Fuchs-Knabenkraut eine eigene Art oder Unterart ist oder nicht.

Steigt man die ganze Almfläche hinauf bis zum Sattel, der sich zwischen Kampermauer und den Ausläufern des Schwarzkogels befindet, hat man einen herrlichen Ausblick zum nächsten Nationalpark: zum Nationalpark Gesäuse mit dem Großen Buchstein

Beachtenswert sind die aus der Wiese leuchtend gelb hervorstechenden Blüten des Weidenblättrigen ochsenauges: sie beherbergen so manchen Gast aus der Gruppe der Insekten ....

Einmal schmiegt sich eine Spinne eng an die Blütenblätter - wobei offen bleibt, ob sie hier auf Beute lauert oder nur einfach ruht ...

Und ein andermal sitzt eine Heuschrecken-Nymphe auf der Blüte in einem Grün, das eigentlich gar nicht so grün sein kann ... aber die Mode der Natur setzt nun einmal fallweise auf knallige Farben und verhöhnt damit fallweise die Tarnstrategien der wissenschaftlich untersuchten Tierwelt ....

Nur eine knappe Stunde geht man - auf steiler Forststraße beginnend - um in jenen Almenbereich der Menauer Alm zu gelangen. Und nur eine Stunde von der Straße entfernt begegnet man diesen kleinen und so großen Wundern der Natur .... Also: die Schuhe geschnürt und ... Augen auf !!!