"Mit allen Sinnen"

Urlaub auf der Radlberger Alm

'Wer träumt nicht vom "Seelenbaumeln lassen", vom Verbringen einer "spirituellen Zeit", von der "totalen Erholung" ....

Ich lasse es offen, ob das mit Billigflugtickets, "Last Minute", "All Inclusive" und Reise- und Terminplanung mit integrierter Versicherung in gleichem Maße möglich ist ... andererseits ist klar, dass es nicht jeder gleich 3 Wochen auf einer Alm ohne Strom aushält ....

Die Tour in GoogleEarth betrachten >> entweder hier rechte Maustaste drücken und "Ziel speichern unter" anwählen; sobald die Datei gespeichert ist kann sie danach unter GoogleEarth geöffnet werden, oder hier klicken und sofort starten (Achtung: GoogleEarth muss installiert sein!)

Hier gehts zu den Bildern unter www.panoramio.com - und auch von dort kann man ausgewählte Bilder unter Google Earth betrachten, allerdings übernimmt Panoramio nicht alle in Google Earth ...

Sonnenaufgang

So bald frühmorgens aus den Federn um den Berg zu bezwingen? O nein: Holzhacken, einheizen, Wasser aufstellen, Kaffee kochen, Brote streichen ..... ....

Action !

Nirgendwo Ablenkung, keinerlei Spielgerät, schon gar keine "Activity-Hilfen" ... da bleibt nur die Besinnung auf die eigene Kreativität - und flugs wird das einzige Fleckchen Schnee als geeignet erkannt und runtergerutscht, was das Zeug hält ...

Biologischer Panzer

Seltsam: der Geotrupes-Käfer aus der Familie der Waldroßkäfer ist bis auf 2500 m überall auf den Wegen zu finden. Die Erklärung: Schafe nutzen selbstverständlich die (Wander)Wege der Menschen (oder ist's gar umgekehrt??) und der daher auf diesen Wegen überall zu findende Schafdung zieht ihn magisch an. Gegen seine Feinde schützt er sich mit einer äußerst harten Schale aus Chitin.

Leitlinie

Firmen erstellen welche, Marketingmaßnahmen beziehen sich auf solche, der Straßenverkehr kennt sie ... aber nirgends sind sie so prächtig anzuschauen wie wenn sie aus Graten gebildet sind, die durch grüne Matten bestehen. Sie locken den zu Fuß wandernden in unbekannte Fernen ...

Leitlinie 2

Nur wenige Meter unterhalb des vorigen Standorts gibt es steinige Abbrüche, die zum Durchklettern ermuntern - und die kleine Mühe wird prompt belohnt: Hier kann das Detail der Almrauschblüten den Blick ebenso fesseln wie der Blick in die endlos scheinene Weite ---

Blick ins Gebirge

Hart an der steil abfallenden Kante stehen die Fruchtstände einer Berg-Nelkenwurz (Geum montanum) in der Nachmittagssonne. Im Hintergrund beleuchtet die gleiche Sonne den Reißkofel ....

Stagor

Jeder genießt den Gipfelsieg auf seine Art: in sich ruhend oder sms-schreibend oder aufmerksam dem Fotografen zuschauen ....

Himmelszeichen

Die Kondensstreifen der Flugzeuge, welche die Urlauber rasend schnell an ihre Ziele bringen, zerkratzen den blanken Himmel. Ihre Schatten werden für den aufmerksamen Betrachter durch den über den Tälern liegenden Regendunst sichtbar ....

Disteln Disteln Disteln

Sie widerstehen mit Leichtigkeit den tageinund tagaus rupenden, zupfenden, kauenden und fressenden Mäulern des Weideviehs. Borstiger Wuchs und harte Stacheln lassen sowohl die weichen Nasen und Lippen der Kühe und Kälber als auch die Waden der Wanderer respektvoll Abstand halten ...

Distelblüten

Wer so klein ist, braucht die Stacheln nicht zu fürchten - und kann sich ganz im Gegenteil an den süßen Inhalten der bunten Blüten delektieren.

Ein Alter

Oft begegnet man in diesen Höhenlagen Bäumen, die sofort das Auge auf sich ziehen, die Gedanken fesseln und Ehrfurcht gebieten. Es gibt einfach keinen besseren Namen für sie als "Die Alten" ...

Kampfwald

Der Mensch hat diesen Namen geprägt - aber wirkt dieser lockere Bewuchs oberhalb der Waldgrenze nicht wie ein eher spielerischer Versuch, doch noch ein bischen Höher seine Wurzeln zu schlagen, als eigentlich erlaubt?

Das erinnert doch viel eher an experimentierende Jugend, als an Kampf ... und manchmal klappts ja ....

Gestürzt

Da liegt er und zeugt von der Vergänglichkeit und den Kräften der Natur.

Was ist es nur, das uns innehalten läßt bei Bäumen besonderen Wuchses und besonderer gestalt und wenn sie gefallen sind?

An der Baumgrenze

Da einer, dort einer, dazwischen ein großer ... aber alle werden einst Bäume mit besonderem Wuchs - wenn sie alt genug werden.

Die Bank

Ruhe strahlt die Alm aus - lädt ein zum Verweilen, Sinnieren, Meditieren ...

Wegsperre

Als ob man daran erinnert werden sollte, sich zu besinnen, sich anzumelden, sich vorzustellen, bevor man die Grenze zum Wald überschreitet, so versperrt dieser Baum den Zugang zu einem Gebiet, das man unwillkürlich sehr still durchschreitet, aufmerksam jeden Baum betrachtend ....

Zusammenbruch

Das Leben wird fühlbar im Angesicht des Sterbens dieser ehemals großen Pflanze und die sperrige Langsamkeit ihres Vergehens ...

Alter

Die alte, verwitterte Borke ist behängt von kleinen, zottigen Bartflechten. Sie zeugen von noch guter Luftqualität, und sie verschwinden dort, wo sie sich drastisch verschlechtert. In der Wissenschaft werden sie deshalb als "Zeigerpflanzen" verwendet um auf Veränderungen in der Luftqualität aufmerksam werden zu können - wenngleich es oft dann für Maßnahmen schon zu spät ist!

Olé !

Geschmeidig und biegsam wirkt diese Lärche, so als ob sie geschickt einem anrennenden Stier ausweichen wolle. Und obwohl förmlich in der Bewegung eingefroren, wirkt sie anmutig und geheimnisvoll und stellt die Frage: "Wieso bin ich so geworden?" .... und damit schon wieder ein Grund zum Dastehen und Sinnieren ....

Narben und Wunden

Langsam gibt der schon lange zerbrochene, aber immer noch aufrecht stehende Stamm nach, entläßt Stück für Stück in die Obhut der Umgebung. Die Sonne bleicht und härtet, die Feuchtigkeit färbt das Holz tiefrot. Insekten legen in Ritzen ihre Eier, die Larven bohren sich ins innere. Der Specht reißt die Rinde in Fetzen herab und stellt ihnen nach .... Vitalität und Leben im und am sogenannten toten Stamm, soweit das Auge reicht ....

Immer dabei

Aufmerksam wird jeder Schritt, jede Handlung verfolgt. Schon lange ist kaum ein Wort notwendig, um ein unzeitgerechtes Aufstöbern zu vermeiden ....

Lärchenwald

Junge Bäume, alte Bäume, grade Bäume, krumme Bäume - lebendige Vielfalt wohin man auch schaut. Hier wird das Schauen zum Abenteuer - keine fixen Sendezeiten, kein Eintritt .... nur da muß man sein, einfach DA!

Hauswurz gelb

Die Hauswurz-Arten sind nicht so einfach zu unterscheiden - zumindest für mich. Herrlich sind jedoch die gelben Blüten anzuschauen, welche auf langen Stielen aus den Felsfluren herausragen ...

Hauswurz rot

Auch Arten mit roten Blüten lassen sich in dieser Gegend finden. Sie bilden oft in Verbindung mit anderen Pflanzen richtige Rasenflächen, welche durch die zartroten Blüten aufgelockert werden.

Viehtränke

Wichtig für das Almvieh sind in der Sommerhitze die Tränken, die durch eine Einzäunung gegen den Vertritt und somit auch gegen Verschlammung und Verschmutzung geschützt werden. Sie bilden oft grüne Inseln im ansonsten schon arg ausgetrockneten Almgrund.

Blütenpracht

Normalerweise ist die Prachtnelke nur vereinzelt anzutreffen, aber im Umkreis der Viehtränke hat sie einen riesigen Naturstrauß ausgebildet und macht schon aus weiter Entfernung durch ihren intensiven Duft auf sich aufmerksam.

Hauswurz kelchförmig

Eine ganz besondere, nämlich eine schmale kelchförmige Blütenform in der Farbe Gelb hat diese Hauswurz ausgebildet. Die Pflanze selbst erscheint extrem kugelig, wobei dies auch auf die bereits beginnende Trockenheit zurückgeführt werden kann.

Stilles Drama (mehr Details)

Ein Abendspaziergang mit gebotener Aufmerksamkeit durchgeführt läßt immer wieder etwas entdecken: In diesem Fall ein Federnbündel, dicht hineingeduckt in einen Hohlraum unter einem Grasbüschel erweckt sofort die Neugierde ....

Morgengruß

Noch einmal grüßt die Morgensonne hinter dem dunklen Horizont hervor, indem sie die ersten Strahlen über die Landschaft schickt ....

Morgendämmer

Im fahlen Morgenlicht läßt sich der weit entfernte Rosennock an seiner typischen Form erkennen.

Mittagessen (mehr Details)

Wer sagt, dass ohne Strom gedarbt werden, Hunger gelitten werden muss?
Mit dem Holzofen sollte man aber schon noch umgehen können - Temperaturstufe "drei" wird nur in der Dicke der Holzscheite "angesteuert" ;-)

Scheuchzer's Glockenblume

Das Gebirge mit seiner rauhen Witterung bietet besonders zarte Blüten oft in sehr kräftigen Farben dem Auge des interessierten Betrachters ...

Prachtnelke

Zierlich und fransig sind die zartrosa Blüten der Prachtnelke, die meist verstreut in den Wiesen zu finden sind.

Der See (mehr Details)

Für die Schafe ist der kleine See wichtig, aber sehr schnell ist er auch ausgetrocknet - und ebenso schnell wieder aufgefüllt, wenn es endlich wieder regnet.

Steinmandl

Überall sind diese meist sehr sorgfältig geschichteten Steinmandl anzutreffen. Sie bilden wichtige Wegweiser für den Ortskundigen, dem sie im Nebel Sicherheit bieten. Aber auch Zeugnis von alter Besiedelung können sie abgeben .... Hier hat jemand einen gefundenen Kinderbergschuh gut sichtbar deponiert ...

Blick zum Stagor

So bietet sich der Gipfel dar, wenn man aus der Richtung der Lenkenspitze kommt - ein sanft scheinender Grashang, der auf den Gipfel führt ....

Schafe Schafe Schafe (mehr Details)

Die Idylle der harmlos auf der hochgelegenen Wiese weidenden Schafe kann bei Sturm, Regen, Hagel und Gewitter rasch in eine tödliche Bedrohung für die Tiere umschlagen. Herumliegende Gebeine zeugen von derlei Unfällen ....

Gebirgler unter sich

So zutraulich sind sie nicht immer - aber hat man eine Tasche bei sich, hoffen sie auf das für ihre Gesundheit wichtige Salz, das der Halter manchmal aus dem Tal heraufträgt und verteilt, dabei auch gleich die Tiere sammelt und kontrolliert.

Bleiche Knochen (mehr Details)

Hier kam vor Jahren eine Kuh beim Kalben um! Schon lange sind die Knochen Kuh und ungeborenem Kalb verstreut und von der Sonne gebleicht ...

Kirche Sankt Athanasius

Bei einem Abstecher ins Tal kann ich an Kult(ur)plätzen nun mal nicht vorbei:

Im Volksmund auch "St. Athanas bei Berg" genannte ehemalige Wallfahrtskirche in Berg im Drautal. Interessant dadurch, dass an diesem Platz ein uraltes Heiligtum vermutet wird und andererseits der Heilige Athanasius ein sehr bewegtes Leben führte und nur wenige Kirchen dieses Patrozinium führen ...

Hochaltar von "St. Athanas am Berg"

Durch das dichte Maschengitter ohne Blitz freihand fotografiert ergeben sich durchaus lohnende Einblicke:

1666 von Georg Andree Graf von Kronegg gestifteter Hochaltar mit den Statuen der Heiligen Athanasius, Georg und Andreas. Links die Kanzel mit Apostelbildern aus der ersten Hälfte des 18. Jh.

 

Ruheplatz am Weißensee

... ohne Worte ...

Blüte am Weißensee

Leise nickt eine zierliche Graslilie am Ufer des Weißensee. Ihr zartes Weiß bildet einen hübschen Kontrast zur unbeschreiblich schönen Farbe des Wassers. Man sitzt einfach da und schaut .... und schaut .... und schaut ....

Wald am Weißensee

Ganz anders und doch gleich beeindruckend:

Dunkle Schatten und hellrot leuchtende Stämme von Kiefern wechseln sich ab, der lockere Bewuchs ist durchlässig für die Farbenpracht des Wassers.

Wanderweg am Weißensee

Gut ausgebaut ist der Steig entlang des Sees. Obwohl andernorts touristisch stark genutzt zeigt sich bereits hier die Bequemlichkeit des Touristen: nur mehr wenige und dafür gut beschuhte Menschen sind hier auf langen Strecken anzutreffen.

Auch hier ein "Alter"

Ganz anders als am Berg wirkt es hier am Ufer, wenn ein ein gestürzter Baum den Blick einfängt. Die Wellen umspülen schmeichelnd den Stamm, als ob sie versuchen wollten, ihn nochmals zum Leben zu erwecken ...

Nicht mehr weit ...

Der anspruchsvollere Teil des Weges ist vorbei, nur mehr das Ende des Sees ist zu umrunden, um zum Ziel - die Anlegestelle des Schiffes - zu kommen. Das Schilf wiegt sich im Wind, und kleine Wellen zeigen den aufkommenden Wind an, der das Gewitter mit sich bringen wird ...

Rückfahrt

Die ersten Windböen sind bereits über das Wasser gepeitscht, aber im Schiff ist noch nichts zu spüren. Ruhig bringt es uns zurück zum Ausgangspunkt, und leise geschaukelt kann man die Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen ...

Wieder auf der Alm

Nach der Schiffahrt ist das Gewitter losgebrochen. Bis die Alm erreicht ist, hat sich alles aber wieder beruhigt und die Sonne beginnt mit den Wolken, die sich an den Bergen festklammern, um die Vorherrschaft zu streiten.

Nachsuche

Nach so vielen Tagen ist man mit einigen Tatsachen am Berg vertraut: Gezielt werden am Tag nach dem Regen sogenannte "Mauserstellen" von Greifvögeln aufgesucht - und tatsächlich: einige Federn und sogar ein großer Speiballen ("Gewölle") eines Adlers lassen sich finden ...

Wolkenstimmung

Für längere Bergtouren sollte man schon Wetterkundig sein, um abschätzen zu können, was auf einen zukommt .....

Die Alpenkratzdistel

Ihr lateinischer Name Cirsium spinosissimum gibt den interessanten Hinweis, dass es sich um die "Kratzigste aller Kratzdisteln" handelt. Um sie gibt es aber viel wissenswertes: z.B. dass im Mittelalter ihre Blätter aufgrund ihres ornamentalen Charakters als Vorlage für Brokatstickere diente ...

Der letzte Abend

Auch bei wechselhaftem und schlechtem Wetter bietet die Alm Erholsames und Beachtenswertes: mit besonderen Lichtspielen begeistert die Abendsonne im verspielten Duett mit den Wolken und leuchtet dabei die Flanken des Bereiches Latschur - Hühnerspitz aus

Alpenglühen

Zum Abschied beschert uns ein Gewitter noch eine ganz besondere Abendstimmung - Alpenglühen weit in den julischen Alpen: der Jof Fuart oder Wischberg, den der Pionier Dr. Kugy als "strahlendsten Berg der julischen Alpen" beschreibt und auf dessen Gipfel eine Madonna steht, hüllt sich in den goldenen Mantel der Abendsonne.

Heimfahrt

Noch ehe zu Packen begonnen wird, hat Zorra begriffen, dass es bald heimwärts geht. Der übliche Platz wird sofort eingenommen und bis zur Abfahrt nicht mehr verlassen .....

   
   
   
   
   
   
   

 

 

 

 
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