Die Quelle
Über Abraum der Forststraße hinweg, unter umgestürzten Bäumen durch ... und da ist blinkt etwas unter bemoosten Steinen, was sich als die Betonfassung der Quellstube erweist: ein blinkender Wasserhahn macht deutlich, dass die Quelle nicht allen unbekannt ist, der alte Quellraum ist jedoch voller Laub ... kaum eine Handbreit ist unter dem Wasserhahn frei ...
Ich räume den Quellraum von Laub, Schlamm, Ästen und Steinen frei und stelle meine Trinkflasche zum Befüllen darunter, öffne den Hahn und - das Wasser fließt. Es ist frisch, kühl, sauber, schmeckt vielleicht etwas nach Erde oder Laub, aber ich weiß was ich meinem Magen zumuten kann und trinke in vollen Zügen.
Als "offizielles" Trinkwasser würde es aber sicher nicht durchgehen - man muß damit rechnen, dass eingeschwemmte Würmer, Laub und Zersetzungsstoffe sich im inneren der Quelleinfassung befinden.
Die direkte Umgebung wird noch ein wenig bereinigt, so dass der Regen nicht gleich wieder alles verfüllt. Das Wasser im Quellraum wird durch das spärliche Überwasser gespeist und ist noch brackig und trüb. Aber es wird sich bald absetzen und somit wieder für die tierischen Bewohner zugänglich sein.
Bereits bei der Rückkehr wenige Stunden später ist das Wasser klar, die Unreinheiten haben sich abgesetzt. Das Laub ist schon wieder abgetrockent und im nassen Boden sind auch schon die ersten Hufeindrücke von Hirsch und Gemse zu sehen ...
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