Hinterer Rettenbach - Spannriegel
24.04.2005
Eine einfache Wanderung geht vom Rettenbachtal zum Stadlergut und weiter zum Spannriegel, sodann bergab über Schröckstein entlang der Forststraße und eben dahinwandernd wieder zum Ausgangspunkt.
Auf diesem Weg gewinnt man normalerweise stille Ausblicke in Gräben und Schluchten - dieses Mal allerdings war die winterliche Gewalt der Natur deutlich sichtbar gemacht: In den Wassergräben liegen die Reste der abgegangenen Lawinen. Diese haben im Winter mahlend und wirbelnd mitgerissene Bäume und Felsen zersprengt und zerrieben, bevor sie sie unter einem riesigen langen Schneekegel begraben haben.
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Jetzt apern diese Stellen langsam aus, und das Ausmaß der Gewalt wird deutlich. Für die Natur allerdings stellt sich der für uns aufs erste schreckliche Anblick in einem positiven Licht dar: der entstehende Verhau bietet Unterschlupf und Nahrungsgrundlage für Kleingetier und Insekten. Der aufgerissene Boden wird Keimlinge, die auf derlei Ereignisse spezialisiert sind, sprießen lassen und so einen gewichtigen Anteil an der Erweiterung der Artenvielfalt des betroffenen Areals haben.
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