Almtalerhaus - Grosser Priel

14.08.2005

Diesmal steht nicht die Pflanzenkunde im Vordergrund, sondern es ist eine reine Bergtour angesagt - mal wieder sehen, wie der Konditionsstand ist. Der Aufstieg geht vom Almtalerhaus im Almtal über kurze Steilstellen, die gut gesichert sind zur Welser Hütte.

Die Umgebung der Hütte zeigt schon die abweisende Seite der Natur: kahle graue Felsen, die nur Spezialisten der besonderen Art Leben ermöglichen - die Alpen-Kratzdistel hat sich der Umgebung sehr gut angepaßt.

Ganz ohne Botanik gehts doch nicht - zu verlockend sind die Farbtupfer in dieser grauen Umgebung, im Fels. Der kleine blitzblaue Enzian und das im Detail schön gezeichnete Hornkraut entziehen sich einer genaueren Bestimmung laut Foto - dafür reichen meine Artkenntnisse nicht aus ..... naja, dann einfach so bewundern!

Auf einem Felsen ein runder greller Farbtupfen entpuppt sich beim Näherkommen als ein kleiner bunter Pflanzenpolster - wahrscheinlich eine Mannsschildart.

Auf dem Fleischbank-Sattel angekommen gehts über den Rücken weiter in Richtung Gipfel - ein lohnender Tiefblick zeigt die überwundenen Höhenmeter und die am Abhang klebende Welser Hütte ...

Für die meisten eine trostlose Landschaft, die aber ihren besonderen Reiz dem Bergsteiger mot offenen Augen offenbart - das Tote Gebirge. Nicht wie man vermuten könnte kommt der Name von der toten Landschaft, sondern wird vom alten Keltengott "Teutates" hergeleitet ... vielleicht göttliche Verehrung und Namensgebung für eine damals unnahbare, unbezwingbare Natur?

Der letzte Rücken - manche nennen ihn Grat - bringt mich zum Gipfelkreuz des Großen Priels. Die dünne Luft ist hier auf ca. 2500m schon deutlich zu spüren ...

Der Abstieg bringt mich noch einmal zur Welser Hütte - dort wird gegessen und gerastet - und dann gehts gleich wieder an den flotten Abstieg zum Almtaler Haus, um den drohenden Wolken noch zu entgehen .... gerade rechtzeitig vor dem losbrechenden Regen komme ich dort an und sitze bei einem wohlverdienten "Radler" unter einem Sonnenschirm im strömenden Regen ....

Problemlos 1.800 Höhenmeter rauf und 1.800 wieder runter von 7:30 bis 17:30 mit etwa 1 1/2 Stunden Pausen - ich bin zufrieden und sehe den kommenden Urlaubstouren gelassen entgegen.....

 

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