Nachmittags auf den Hagler im Sengsengebirge
18.05.2011
Manchmal will man nur einfach mal schnell raus ... und so habe ich mittags den Rucksack gepackt mit dem Allernotwendigsten und ab ging die Post ...
Der Beginn
Federn sind ja Boten des Himmels, sagt man ... jedenfalls muß man schon den Blick geübt haben, wenn man sie finden will ....
Die Feder
Luftig und duftig wirkt sie - und so soll sie auch sein! Denn solche Federn helfen dem Waldkauz zu seinem lautlosen Flug ...
Eine Orchidee
Überall blüht schon am Weg das Prächtige Knabenkraut - wer weiß schon, dass es auch bei uns Orchideen gibt, wenn auch viel kleiner als in den Geschäften, wo sie aufwendig verpackt das Auge blenden - und auf ihre kleinen Schwestern in der freien Natur vergessen lassen.
Noch eine Orchidee
Das Schwertblättrige Waldvögelein gehört ebenso zu den heimischen Orchideenarten - relativ unauffällig steht es oft am Wegrand mit seiner hellen Blütenrispe.
Forststraßen
Mit eisernen Baggerschaufeln wurde wieder eine Forststraße in den harten Untergrund gekratzt --- wieder hat die Waldlandschaft eine Wunde mehr ...
Blick ins Gebirge
Tritt man endlich aus dem Wald heraus, reicht der Blick frei und ungehindert in die nächsten Gebirgsstöcke wie hier das Warsheneck...
Der Budergrabensteig
Immer weiter hinauf geht es durch den Budergraben in Richtung des Hohen Nock, der aber diesmal nicht das Ziel ist ....
Die echte Mehlbeere
Sie ist im Budergraben ein häufig anzutreffender Baum - immerhin ist sie an so extreme Standorte bestens angepaßt .... ihre Früchte sollte man besser meiden: roh genossen verstimmen sie den Magen, die Marmelade schmeckt fade und mehlig ...
Der Weg
Hier arbeitet die Natur noch so wie sie will. Lawinen haben Bäume zerschmettert und ihre Reste an anderen Bäumen abgelagert, der Felsen wird von Hitze und Frost zerbrochen und in langen Schutthalten zu Tal geschoben ... Zeit spielt hier keine Rolle.
Sonnenbad
Auf der anderen Seite der Schlucht liegt im Schutze eines Felsens eine Gemse und läßt sich die Sonne auf das Fell scheinen ... .
Im Latschengebüsch
Die Baumgrenze ist erreicht, die Bäume werden durch die Latschen abgelöst; der Weg dazwischen ist nur schmal, und nur manchmal hat man den Ausblick über das Windischgarstner Tal zum Warscheneck und dem anschließenden Mölbinggrat ....
Unauffällig
An Ästen und anderen Pflanzen hangelt sich die Alpen-Waldrebe unauffällig zum Licht. Ihre kleinen vierblättrigen Blüten sind nicht sehr auffällig gefärbt, sind aber in ihrer Anmut hübsch anzusehen ...
Budergraben
Mächtig hebt sich der Felsklotz aus dem dünner werdenden Lärchenwald. Wenn sich die Felsen erhitzen, ist es für den Wanderer eine Mühsal, durch flimmernde Glut diesen Graben durchsteigen zu müssen.
Seltsam
Die Hitze, die Nähe zur Sonne, der felsige Schutt, eisige Stürme und meterhoher Schnee lassen die Bäume die seltsamsten Formen annehmen. Nur sie wissen, welche Vorteile sie dadurch haben, welchen Nachteilen sie dadurch entkommen wollen ...
Soldanelle
Klein, zart und unauffällig steht das Alpenglöckchen in feuchten Randzonen von Dolinen und Wegrändern - dort wo der Schnee wegschmilzt, sind sehr bald darauf die kleinen, winzigen Glöckchen ähnelnden Blüten zu finden ........
Pause im Schneefeld
In schattigen Lagen sind noch zahlreiche kleine Schneeflecken zu finden - bei dieser Hitze eine Wohltat, sich dort ein wenig abzukühlen ...
Der Weg
Immer weiter trägt der Weg nach oben - wenns auch zwischendurch mal bergab geht! Wunderlich ist das Gebiet, und manchmal fragt man sich, was den Menschen hierherführt? Aber ist man selber nicht auch einfach da?!
Der Latschengürtel
Die letzten Lärchen trotzen nur mehr vereinzelt der Anforderung der Höhe. Jetzt übernehmen die Latschen gänzlich die Herrschaft! Aber auch sie haben nur wenige Höhenmeter zur Verfügung, dann endet ihre Macht an den schroffen Abhängen des Felsgesteins. Links die Nockplatte, die immer noch die Kletterer anzieht, und rechts der Gipfel des Hohen Nock ....
Kampfwald
Hier wird klar woher der Name stammt - die letzten Bäume kämpfen wahrlich in dieser Zone um ihr Leben - Tag für Tag, und Jahr für Jahr ....
Der Kamm
Jene Bäume, die sich den Kamm unweit des Gipfels als Boden ausgesucht haben, existieren nicht mehr! Die Wurzeln haben sich lange und tief in den Boden gekrallt, aber letztendlich doch den Kampf verloren ...
Der Hagler
Ein kleines schlichtes Gipfelkreuz ziert den unauffälligen, selten besuchten Vorberg im südlichen Sengsengebirge - der Rundblick vom Gipfel ist atemberaubend schön ....
Hoher Nock
Noch einmal ein Blick ins Gipfelmassiv des Hohen Nock, dem zentralen Berg des Nationalpark Kalkalpen.
Warscheneck
und noch einmal ein Blick zum Warscheneckstock ....
Haller Mauern
Der Große Pyhrgas schaut hinter den Felsen des Budergrabens hervor - und rechts winkt der Lahnerkogel herüber .
Dämmerung
Gepolter über mir zeigt an, dass die Gemsen aktiv werden und die Dämmerung zur Futtersuche nutzen wollen ... es ist längst Zeit für mich, wieder ins Tal zu gehen ....
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