Berggeister in der Wollführeralm

Zwei Jäger kamen zu einer Zeit, wo niemand mehr dort war, abends auf die Wollführeralm. Sie machten sichs bequem, der eine holte Wasser, der andere entzündete im Herdwinkel ein Feuer. Als er sich hinüberbückte, packte ihn etwas von hinten und suchte ihn ins Feuer zu schieben. Der Jäger wehrte sich und schüttete dabei das Wasser aus, so daß das Feuer erlosch. Schließlich wurde er in den Brennholzwinkel geworfen und zerkratzte sich Gesicht und Hände. Er meinte, sein Kamerad habe ihm einen bösen Streich gespielt, der kam aber eben mit einem Wasserkrug herbei. Sie erkannten nun, daß der Alberl in der Hütte war, und konnten die ganze Nacht kein Auge schließen. Vom Geist aber nahmen sie nichts mehr wahr.

Quelle: Oberösterreichisches Sagenbuch, Adalbert Depiny, Linz 1932;

für © SAGEN.at korrekturgelesen durch Norbert Steinwendner

 
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