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Der heilige Brunn
Tief drinnen in den Johnsbacher Bergen, auf der sogenannten Eigelsbrunner-Alm, am Abhang des großen Leobners, fließt eine frische Wasserquelle, der das Volk eine wundertätige Heilkraft zuschrieb. Sie heißt noch heute der „Heilige Brunn“. Die Sage weiß folgendes darüber: Einst lebte in Johnsbach ein Blinder. Der hatte einmal einen wundersamen Traum. Darin wurde ihm gezeigt, daß er auf der genannten Alm nach Wasser graben soll und sich damit waschen, dann werde er wieder sehend. In Begleitung mehrerer Personen stieg der Blinde in den nächsten Tagen zur genannten Stelle. Tatsächlich quoll aus dem Almboden beim Ausgraben des fünften Loches frisches, wohlschmeckendes Wasser hervor. Als er sich damit wusch, erhielt er ganz wunderbar das Augenlicht wieder. Auch viele andere Blinde hat das Wasser vom heiligen Brunn wieder sehend gemacht. So stiftete man aus Dankbarkeit 1826 an dieser heilbringenden Wasserquelle ein Dreifaltigkeitsbild. Doch als man einmal ein blindes Pferd hinaufführte und mit diesem Wasser wusch, schwand sofort die Heilkraft.
Quelle: Admont und das Gesäuse in der Sage; DDr. P. Adalbert Krause O.S.B. Professor in Admont; Oberösterreichischer Landesverlag Ges.m.b.H., Linz; ohne Jahresangabe
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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