Der bucklige Schneider
Einst verschrieb sich ein Schneider von Johnsbach mit Leib und Seele dem Teufel. Dafür diente ihm der Satan vier lange Jahre und übergab ihm während dieser Zeit einen eisernen Ring. Drehte er nun diesen an seinem Zeigefinger, so erhielt er alle Macht des Teufels. Nun führte der Schneidermeister ein gar lustiges Leben und schwelgte in Überfluß. Kaum waren aber die vier Jahre verstrichen, so erschien der Teufel wieder, erwürgte den Schneider und entführte seine Seele in einer Nadelbüchse. Den Leib des verkrümmten Schneiderleins verwandelte er in Stein. Seitdem steht der „bucklige Schneider“ versteinert für alle Zeiten am Johnsbacher Felsentor und warnt die Menschen vor dem Teufel.
Quelle: Admont und das Gesäuse in der Sage; DDr. P. Adalbert Krause O.S.B. Professor in Admont; Oberösterreichischer Landesverlag Ges.m.b.H., Linz; ohne Jahresangabe
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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