Der beschriebene Stein

Im Gesäuse liegt unweit der Kummerbrücke ein mächtiger Felsblock, der mit verschiedenen Zeichen versehen ist, die Buchstaben gleichen. Die Sage weiß darüber:

Einst lag dieser Steinblock in der Nähe des Donnerwirtes. Ein Knecht dieses Gutes wollte ihn von dieser Stelle schaffen. Allein war er dies aber nicht imstande und so verschrieb er seine Seele dem Teufel, der ihm dafür den Felsblock während der heiligen Wandlung nach Hieflau bringen sollte. Der Teufel ging darauf ein und versprach dem Knecht noch viel Geld dazu. Der Pakt wurde abgeschlossen und auf den Steinblock niedergeschrieben. Daher heißt er der „beschriebene Stein“. Doch der Teufel verspielte. Die heilige Wandlung war vorüber und der Teufel hatte mit seinem Felsblock erst die Hälfte des Weges zurückgelegt. Voll Zorn darüber warf er den „beschriebenen Stein“ in der Nähe der Kummerbrücke nieder und fuhr wütend zur Hölle.

Quelle: Admont und das Gesäuse in der Sage; DDr. P. Adalbert Krause O.S.B. Professor in Admont; Oberösterreichischer Landesverlag Ges.m.b.H., Linz; ohne Jahresangabe

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