Der Peternpfad

Einst lebte im Gesäuse ein verwegener Wildschütz namens Peter. Vor ihm hatte das Wild keine Ruh‘ und den Jägern machte er viel zu schaffen. Sie verfolgten ihn, wo sie nur eine Spur von ihm fanden. Doch immer entkam er ihnen und verschwand im letzten Augenblick in einer geheimnisvollen Felsenschlucht, die so schaurig tief in schroffe Steilwände mündet, daß sich niemand getraute, auch nur einen Schritt hineinzutun. Nur Peter vershwand mit sicheren Schritten darin und entzog sich so immer seinen Verfolgern. Erst lange nach seinem Tode gelang es einem Jäger, diesen gefürchteten Steilpfad in den Hochtorwänden, zwischen Planspitze und Roßkuppe, zu durchklettern, und seitdem heißt dieser schwierige Felsenweg der „Peternpfad“.

Quelle: Admont und das Gesäuse in der Sage; DDr. P. Adalbert Krause O.S.B. Professor in Admont; Oberösterreichischer Landesverlag Ges.m.b.H., Linz; ohne Jahresangabe

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