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Die Stiertratte im Glödnitztale
Nächst dem „Bauer am Ort“ liegt die sogenannte „Stiertratte“. Einst, so gibt die Sage an, zogen übermütige Hirten einem lebenden Stiere die Haut ab und trieben ihn so zu Markte. Auf der ausgespannten Haut sitzend, würfelten sie um das gelöste Geld. Noch bezeichnet man die Stelle auf jener Tratte oder Weide, wo dies geschehen sei soll; denn auf ihr wächst seit jenem Tage kein Grashalm mehr. Es soll dies Plätzchen, unfruchtbar und ewig kahl, zur Warnung vor frechem Uebermut dienen.
Quelle: Kärntner Sagen; Franz Pehr; Verlag von Joh. Heyn in Klagenfurt; 1913
© digitale Bearbeitung Norbert Steinwendner, St. Valentin, NÖ.
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