Hengstpaß - Kreuzau - Blaberg-Alm
30.07.2005
Vom Hengstpaß marschieren wir über die Kreuzau. Bevor wir die Alm verlassen und auf einem schmalen Pfad in den Wald eintauchen, läßt uns ein Vierfleckenbock noch einmal verharren. Wir schauen ihm zu wie er von den Blütenpollen der Doldenblüten nascht ... Aber dann gehts endgültig in den Wald, teilweise einen schmalen Bach entlang ....
... der teils murmelnd über den Waldboden, dann wieder kleine Wiesenflecken zerteilend talwärts fließt. Kurze Zeit daruf stürzt er sich rauschend über aus dem Boden ragendes Gestein.
Über den Weg gestürzte Bäume machen den trotz Sonnenschein halbdunklen Wald zur Wildnis ...
... und wo genug Feuchtigkeit ist, dringt der Schopftintling durch die Bodenstreu dem Licht entgegen. Der junge Pilz ist recht schmackhaft, während der alte bereits seine Tinte abtropft und so seine ungenießbarkeit zur Schau stellt.
Im Halbdunkel plötzlich eine kleine, normalerweise unauffällige Blüte, die aber grell gegen den dunklen Hintergrund aufleuchtend auf sich aufmerksam macht: eine unbekannte Blüte reckt sich da zierlich ins Sonnenlicht ...
Nach einem Stundenmarsch öffnet sich der Wald und man betritt den Almboden der Blaberg-Alm. Idyllisch liegt sie inmittern der Hügellandschaft - hier ist das Almpersonal noch ausschließlich für das Vieh da - der Wanderer ist gut beraten, sich seine Jause selbst mitzubringen, die jedoch inmitten dieser Beschaulichkeit herrlich schmeckt ....
Am Rückweg erst wird die Aufmerksamkeit auf seltsame grünliche Pflanzen gelenkt: Eine Breitblättrige Stendelwurz zeigt nur aus der Nähe ihre ganze Pracht, deren sie als heimische Orchidee mächtig ist!
Wieder im Almbereich der Kreuzau angelangt, findet sich wieder einmal eine kleine Blüte die mir (noch) unbekannt ist - mal sehen, ob ich sie zuhause bestimmen kann? Und so nebenbei wird noch das Bild einer anderen Orchidee mitgenommen - das Gefleckte Knabenkraut (oder ist's doch ein Fuchs-Knabenkraut?).
Etwa fünf gemütliche Stunden hat die Wanderung hin und zurück gedauert - genug Zeit, um die Augen offen zu halten, auch zu rasten und die Natur auf sich wirken zu lassen - genug Zeit, um den Wunsch zu formen, wieder einmal hier vorbeizuschauen auf einem wenig begangenen Weg durch die Waldwildnis des Nationalpark Kalkalpen ....
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