Hinteregger Alm - Nazogl - Angerkogel

25.08.2005

Mit dem Kfz von Liezen in der Steiermark erreichbar ist die idyllisch gelegene Hinteregger Alm. Ein traumhaft schöner Ausblick zum Grimming lockt gleich zu Beginn in höhere Bereiche vorzustoßen - auf gehts in Richtung Nazogl-Gipfel.

Der Weg führt steil bergauf über steinige Matten, durch lichten Wald mit zahlreichen gestürzten Baumriesen ....

Beeindruckend ist der Blütenreichtum am Weg ...... der Rauhe Kranzenzian reckt überall seine Blütenbüschel in die Höhe

Der Pannonische Enzian steht in fast riesigen Exemplaren direkt am Wegrand und leuchtet mit purpurroten, gepunkteten Blüten in der Sonne.

Gebirgsheuschrecken feiern rasch noch Hochzeit, ehe die letzten kalten Herbsttage sie erstarren lassen.

(Bild fehlt - wird nachgetragen!)

... und überall am Boden liegen die leuchtend-violetten Zirbenzapfen. Hebt man einen auf, hat man sofort das Harz überall auf den Fingern kleben. Bemerkenswert die vielen Tannenhäher, die in den Bäumen sitzen und die Zapfen knacken um an die Samen zu kommen ....

Am Gipfel des "Nazogl" herrliches Wetter - nur ein paar Wolkenstreifen am Himmel, die das Ganze erst so richtig schön machen. Und weiter im Norden der karge Rücken des Warscheneck-Massivs.

und schaut man zu Boden, blühen sogar hier oben in der unwirtlichen Kälte noch bunte Blumen, wie der Alpen-Löwenzahn und eine kleine Enzian-Art, der an den Wiesen-Enzian erinnert.

Der Weg führt weiter an einzelstehenden Zirben vorbei und schlußendlich in ein wildverkarstetes Gebiet. Tiefe Karren durchziehen den ewig scheinenden Kalkfelsen und zeugen davon, daß auch dieser vergänglich ist

In dieser unwirtlichen Gegend sind die Pflanzen schon sehr gut an die Umgebungsbedingungen angepaßt. Die Vielstachel-Kratzdistel und Schwarzrand-Schafgarbe sind beides gedrungen wirkende Pflanzen, die um jeden Wassertropfen geizen ....

Unheilvoll ziehen sich die tiefen Rinnen durch den Kalk und höhlen in jahrtausenderlanger Arbeit den Fels.

Nocheinmal queren wir ein riesiges Karrenfeld, das von unzähligen Rinnen zerfurcht ist. Tief hat sich das Wasser mit seiner lösenden Wirkung in das Kalkgestein eingegraben, wirre Muster bildend.

Eine kleine verschwiegene Jagdhütte, die Aiplhütte, malerisch zwischen lockeren Lärchen-Fichten-Wald eingebettet, begrüßt uns am Weg. Durch dunklen Wald, in dem der wunderschöne Fliegenpilz seinen leuchtendroten Hut hervorstreckt, erreicht man steil bergab wieder die Hinteregger Alm.

 

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