Nachtaufnahmen am Damberg bei Steyr
15.02.2006
Vollmond - die Wolken fliegen vom Wind gepeitscht über den Himmel. Ein mühseliges nächtliches Schneestapfen war es bis knapp unter die Damberg-Warte. Vergeblich warte ich auf Windstille, vergeblich warte ich darauf, daß die Wolken den Mond länger als nur ein paar Sekunden freigeben ...
Die Kälte wird zu groß - ich wandere weiter, gehe im tiefen Schnee über den Rücken des Damberges. Fahlhell leuchtet der Dambachgraben, verloren zwinkern einige einsame Lichter, im Hintergrund beginnen sich schwach die Felsmauern der Gebirge im Steyrtal abzuzeichnen - und verschwinden wieder im düsteren Grau. Es ist weit nach Mitternacht, fast schon Morgen.
An einem Waldrand zeigt sich endlich der Mond - die Finger sind klamm vom Herumstehen. Die Äste eines gestürzten, vom Schnee teilweise begrabenen Baumes deuten auf die finsteren Schatten des nahen Waldes. Es ist eine Nacht, wie die alten Sagen sie beschreiben: wo einsamen Wanderern dunkle, unheimliche Begleiter aus der Düsternis der Nacht erwachsen, die sie dann nur mehr schwer loswerden ... die Sage vom Hörndlrichter-Jogl fällt mir ein ...
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