Die Gletschermühle

Vor rund 20.000 Jahren war das Inntal bis in große Höhe mit Eis bedeckt. Ein Gletscher floß weit in das Alpenvorland. Vor rund 10.000 Jahren war das Eis verschwunden. Eine "Gletschermühle" blieb als Erinnerung an diese Zeit zurück.Der Zugang Über schmale Wege und Pfade kann man zur Gletschermühle gelangen - dies läßt bereits einen idyllischen und geheimnisvollen Ort erahnen ...

Hell leuchten in der Sonne Kiefernstämme auf, bilden einzelne Gruppen und doch eine geschlossene Masse, als ob sie beratend beieinander stehen würden, überlegend, ob sie den Menschen an dazwischen durchwandern lassen sollen .....

Auf manchen Wegen überquert man kleine Lichtungen an Waldrändern, die wie ein Geschenk unverhoffte Einblicke auf die Gipfel und Hänge der Nordkette gewähren - hier leuchten der Kleine Solstein, die Hohe Warte und die Brandjochspitzen herüber ....

Der letzte Föhnsturm hat krachend einige Kiefern umgelegt und sie quer über den Weg fallen lassen ... so wird die schöne rötlich gefärbte Rinde des oberen Stammteiles ersichtlich, die der "Rotföhre" ihren Namen geben ...

Standort "Gletschermühle"

Eine felsige Erhebung mitten im Wald birgt die Gletschermühle ... wahrscheinlich schon seit urdenklichen Zeiten ein geheimnisvoller Ort für die hier siedelnden Menschen aufgrund seiner Gestaltung sowie der hier sichtbaren aber damals unerklärlichen Kräfte der Natur ...

Ein kreisrund ausgeschliffenes Loch im anstehenden Felsen bildet die Gletschermühle, ein Wunder der Natur, geschaffen in wohl Tausenden von Jahren von den unermüdlichen Kräften des Wassers und des Felsens selber ...

Informationstafel

Wie entsteht eine Gletschermühle:

Die Eismassen eines Gletschers schieben sich langsam über felsigen Untergrund und schürfen ihn ab. Im Bereich von Felskuppen reißen Gletscherspalten auf.

Während der Sommermnate schmilzt der Schnee an der Oberfläche des Gletschers. Bäche rinnen auf dem Eis hinab, und bei den Spalten stürzen sie bis auf den felsigen Untergrund.

Mit hohem Druck trifft das Wasser auf den Fels und schafft eine Vertiefung. Mitgeführte Steine kreisen in der Vertiefung, werden vermahlen und als Sand abgeführt. Die Wirbel des Wassers kolken den Fels aus.

(Quelle: Innsbrucker Verschönerungsverein, obige Informationstafel vor Ort)

Kraftplatz Gletschermühle

Wie auch am "Kraftplatz Warzenbaum" stehen mitten im geradestämmigen Wald plötzlich seltsam und besonders geformte Föhren da und markieren so den Platz als etwas Besonderes. Wieder gibt es einen besonders auffälligen Baum mit allerdings nur einen sichtbaren Warze, und gleich daneben einen bereits tief am Boden gegabelten "Wächterbaum" ....

... und wieder bilden diese Bäume eine Art "Portal", an dem vorbei man den eigentlichen Kraftplatz, das kleine Plateau oberhalb Gletschermühle, betritt .... und wohl nicht umsonst steht an genau dieser Stelle eine Bank, auf der gut ruhen ist und die den beruhigenden Blick über die Fläche anbietet ...

Der Wächterbaum

Wieder tiefverzweigt und die beiden Stämme leicht gegeneinander "verschraubt" in die Höhe gewachsen .... als ob sie eine "tanzende Leichtigkeit" darstellen wollten als Gegensatz zu den starr und steif wirkenden, bolzengeraden Stämmen des umgebenden Waldes ....

Im Mondlicht

So in die richtige Stimmung für das Aufspüren, das Besuchen von Kraftorten kommt man, wenn man Orte wie die Gletschermühle bei Vollmond "ergeht" ... unter der sanften Rundung des Patscherkofels quert man helle Waldlichtungen und taucht bald darauf wieder in den Schatten der Stämme ein, folgt einfach dem Glitzern des Schnees, das die Pfade erhellt ....

Vollmond

Eine freie Fläche über den Wipfeln des Waldes erlaubt den ungehinderten Blick zur Nordkette, die im Vollmond glänzt und funkelt, während die Lichter des Hafelekars punktuelle Akzente setzen und von der Anwesenheit des modernen Menschen künden ...

Wie haben die Menschen der Vorzeit solche Orte, solche Anblicke zu den besonderen Zeiten des Vollmondes empfunden? Wie haben sie diese Gefühle in Beziehung gebracht zu den geheimnisvollen Plätzen, die wir heute bloß noch als "Kraftplätze" erahnen können ??

>>> Wikipedia: Gletschermühle

 

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